Tätowierungen sind heutzutage eine beliebte Form des persönlichen Ausdrucks und der Körperkunst. Um jedoch die Sicherheit und Gesundheit sowohl der Kundinnen und Kunden als auch der Tätowiererinnen und Tätowierer zu gewährleisten, sind strenge Hygienepraktiken unerlässlich.
Die DIN EN 17169 legt Anforderungen an die Hygiene vor und während des Tätowierens sowie für die Nachsorge fest. Darunter fallen unter anderem Bereiche wie Abfallmanagement, Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von Equipment und Räumlichkeiten oder Anforderungen an den Tätowierbereich. Sie gibt Leitlinien für die korrekten Verfahren, um einen optimalen Schutz für Kundinnen und Kunden, Tätowiererinnen und Tätowierer zu gewährleisten.
Vorbereitung des Arbeitsplatzes
Vor dem Beginn einer Tätowierung muss der Arbeitsplatz sorgfältig vorbereitet werden. Dies umfasst die Desinfektion aller Oberflächen und das Bereitstellen von sterilem Equipment. Tattoo-Nadeln und andere Einwegmaterialien müssen stets steril sein. Zudem ist das Tragen von Einweghandschuhen Pflicht. Bei Bedarf sollten auch Schutzbrillen oder Gesichtsschutz aufgesetzt werden.
Hygiene während des Tätowiervorgangs
Die Haut des Kunden wird vor Beginn des Tätowiervorgangs gründlich gereinigt und desinfiziert, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Mit einer sterilen Einwegrasierklinge werden bei Bedarf alle Haare an der gewählten Körperstelle entfernt. Während des Tätowierens ist es wichtig, die sterile Arbeitsumgebung aufrechtzuerhalten. Tätowiererinnen und Tätowierer sollten darauf achten, ihre Handschuhe zu wechseln, wenn sie kontaminierte Bereiche berühren oder ihren Arbeitsplatz verlassen.
Tattoo-Nadeln sind ein zentraler Punkt der Hygiene. Da sie direkten Kontakt mit der Haut und dem Blut des Kunden haben, müssen sie nach einmaligem Gebrauch sicher entsorgt werden. Eine unsachgemäße Entsorgung kann zu Verletzungen und zur Verbreitung von Infektionskrankheiten führen. Die sichere Entsorgung von Tattoo-Nadeln erfolgt in speziellen, stichfesten Abwurfbehältern. Diese Behälter sind so konzipiert, dass sie das Risiko von Nadelstichverletzungen minimieren. Nach dem Füllen werden die Behälter fest verschlossen und gemäß den lokalen Vorschriften entsorgt.
Nach Abschluss der Tätowierung ist es wichtig, die Kundinnen und Kunden außerdem über die richtige Pflege der neuen Tätowierung zu informieren, um Infektionen zu verhindern und die Heilung zu fördern.
Die Einhaltung strenger Hygienepraktiken beim Tätowieren ist unerlässlich, um die Gesundheit alle Beteiligten zu schützen. Von der Sterilisation der Ausrüstung über den Umgang mit Tattoo-Nadeln bis hin zur sicheren Entsorgung ist jede Maßnahme entscheidend.