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Infektionsrisiken vermeidbar

Bildnachweis: wip studio, AdobeStock

Laut einer Studie der Uni Leipzig ist bereits jeder fünfte Deutsche tätowiert, Tendenz steigend. Durch das Tätowieren und Piercen ergibt sich ein Infektionsrisiko für blutübertragbare Viren. Auch für den Kunden sind bakterielle Infektionen möglich. Mit den richtigen Hygienemaßnahmen werden Personal und Kunde geschützt.

Hygiene ist beim Tätowieren das A und O: Ein Betreiber eines Tattoostudios hat eine große Verantwortung für die Gesundheit seiner Kunden. Denn ein frisches Tattoo oder Piercing ist und bleibt eine Wunde, da die Haut als Schutzschicht verletzt wird und Bakterien, Viren und Infektionen die Tür öffnet.

Das sieht auch der Gesetzgeber so. Wer eine Tätigkeit ausübt, bei denen durch Blut sowie Sekrete und Exkrete Krankheitserreger übertragen werden können, unterliegt dem Infektionsschutzgesetz. Es gibt deshalb Rahmen- und Hygienepläne für Tattoo- und Piercingstudios, die durch die Bundesländer festgelegt werden. Bundeseinheitliche, hygienische Vorschriften gibt es bislang allerdings nicht.

Schutz für Mitarbeiter und Kunden

Der Kunde wünscht sich hohe Hygienestandards. Um so wichtiger ist es für den Inhaber eines Tattoostudios, auch auf den ersten Blick mit hohen Qualitätsstandards zu überzeugen. Neben dem Schutz der Kunden hat der Betreiber im Rahmen der Fürsorgepflicht auch Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeiterinnen. Ein Arbeitgeber ist verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen und auf deren Grundlage Schutzmaßnahmen festzulegen.

Auch die Spritzenabwurfbox sollte deshalb bei keinem Tätowierer fehlen. Da die Nadeln und Klingen grundsätzlich nur einmal verwendet werden, sollte ein Kanülenabwurfbehälter neben dem Tätowierstuhl stehen. Nach jeder Sitzung Kunden finden die Nadeln so ihren sicheren Platz und werden gefahrlos ihrer Entsorgung zugeführt.

Dabei sollten bei der Entsorgung benutzter Nadeln nicht irgendwelche Dosen oder Flaschen, sondern Spritzenabwurfbehälter verwendet werden. Diese sind stich-, schnitt-, und bruchfest, damit eine Gefährdung Dritter ausgeschlossen werden kann. Die Abwurfbehälter bleiben verschlossen und werden anschließend entsorgt. Zur Sicherheit der Anwohner sollte dies nicht im Restmüll geschehen. Komplettlösungen mit Anlieferung und Abholung bilden hier eine wichtige Sicherheitsgrundlage.

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